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                                   RuheForst Hümmel | Waldbestattung in der Eifel
 

Ein paar Gedankengänge von Gustav Adolf

 

Immer wieder neu: Abschied

 

Ich muß anhalten. Ein Trauerzug.

Ich steige aus, gehe – mit Abstand – bis zum Friedhof mit.

 

Wer ist gestorben? Irgendwer. Wen lässt dieser Mensch zurück? Jemanden.

Wie waren seine letzten Tage und Wochen, was mögen die Hinterbliebenen erlebt und erlitten haben?

 

Und ganz schnell sind die Gedanken beim eigenen Tod. Wie wird das dereinst sein? Wem werde ich Trauer bereiten, wer wird mich betrauern? Nichts in unserem Leben ist sicherer als der Tod. Täglich, viele, viele Male im Jahr greift er zu und immer wieder neu sind wir ergriffen, nehmen „Anteil“, nehmen einen Teil an von ihm – je älter und reifer wir werden.

 

Was kann und muß ich tun, um meine Lieben und mich gut vorzubereiten? Eines weiß ich: Ich darf nicht alles so laufen lassen, als wäre dieses letzte Ereignis auf dieser Welt für mich noch unendlich fern oder gar unwahrscheinlich …

 

Da stehen sie am offenen Grab. Auch Junge. Junge und Alte. Unter alten Bäumen aufblühende Herbstastern. Ankommen und Verabschieden. Dazwischen Bewegtheit, Bewegung, Beweglichkeit … wir alle halten am Grab inne – einen Moment. Langsam, nachdenklich wende ich mich ab. Plötzlich ist es so gleichgültig, daß ich es vorhin so unendlich eilig hatte …

Ich sitze im Wagen. Die Trauerversammlung kommt. Einige Menschen sind bedrückt, andere gestikulieren heftig, wenige haben Heiterkeit im Wesen. Ist ihre „Pflichtübung“ vorbei? Sind sie in Gedanken schon wieder weit weg – in der Zukunft? Ich sehe ihnen nach. An einem fremden Ort wird alles so deutlich: Leben ist Bewegung, Veränderung, Wandel.

 

In dieser Jahreszeit ist es hier ganz anders als im frühen Frühling, als ich zuletzt hier war. Die traurigen Dächer, die graue Asphaltstraße, die dunklen Menschen … alles war mir damals nicht aufgefallen. Ist’s in mir? Das Wissen um das andere? Ein anderer Zustand des Seins wird sein.

 

Langsam fahre ich weiter. Nachdenklich. Rücksichtsvoll lasse ich Fußgängern den Vortritt. Eine tiefe Gelassenheit, ein Lächeln nach innen, ja ein wenig Heiterkeit setzen sich fest. Ich rolle aus dem Ort, in dem ich gelernt habe, heraus. Kann ich diesem Toten, den ich nicht kenne, dankbar sein?

 

Ich habe ein gutes Gefühl zu diesem Menschen.

 

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© Gustav Adolf Müller